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Der offene Brief der Musikindustrie (Update)

Posted by Guy Fawkes - 25. April 2008

anlässlich des Tages des Copyrights (gibts eigentlich auch nen Tag des Waterboardings?) hat einige Fragen offen lassen. Hier der Brief und Kommentare dazu von nerdcore.de. Ich zitiere noch einmal die „Unterzeichnenden Künstler“:

2raumwohnung, Daniel Acht, Fatih Akin, Götz Alsmann, Stefan Arndt, Bob Arnz, Uli Aselmann, Andreas Auth, Lutz Bandte, Wolf Bauer, Claudia Baumhöver BAP, Dr. h.c Wolfgang Beck, Christian Becker, Oliver Berben, Christoph Biermann, Julia Boehme, Claus Boje, Ranja Bonalana, Dr. Jörg Bong, Prof. Dr. Heinrich Breloer, Silke Brix, Till Brönner, Burkhard Brozat, Prof. Christian Bruhn, Francesco Bruletti, Anni Brunner, Detlev Buck, Sven Burgemeister, Leander Carell, Yvonne Catterfeld, Roger Cicero, Culcha Candela, Jakob Claussen, Caroline Dabue, Samy Deluxe, Renan Demirkan, Joy Denalane, Helmut Dietl, Die Labbese, DJ Ötzi, Klaus Doldinger, Bernd Eichinger, EL*KE, Peter Eötvös, Jörg Evers, Dieter Falk, Dr. Wolfgang Ferchl, Axel Fischer, Helene Fischer, Uschi Flacke, Julia Franck, Egon L. Frauenberger, Amelie Fried, Molly von Fürstenberg, Joseline Gassen-Hesse, Hans W. Geißendörfer, Bijan Ghawami, Dr. Peter Gölitz, Ulrich Granseyer, Herbert Grönemeyer, Ludwig Güttler, Till Hagen, Martin Hagemann, Kirsten Hager, Klaus Hanslbauer, Titus Häusermann, Peter Heppner, Max Herre, Gerd Hesse, Sabine Hirler, Mischa Hofmann,Dr. G.-Jürgen Hogrefe, Höhner, Dr. Gottfried Honnefelder, Klaus Humann, Viola Jäger, Christoph John, Juli, Udo Jürgens, Dr. Joachim Kaps, Ewa Karlstroem, Andreas Langenscheidt, Toni Kater, Joachim Kaufmann, Georg Kessler, Dietrich zu Klampen, Klaus&Klaus, Alexander Klaws, Patrick Knippel, Astrid Lollex, René Kollo, Meike Kordes, Harald Kügler, Mickie Krause, Joachim Król, Michael Krüger, Dieter Thomas Kuhn, Peter Lackner, LaFee, Prof. Ulrich Limmer, Udo Lindenberg, Peter Lohmann, Annett Louisan, Peter Maffay, Manfred Mai, Martin May, Helge Malchow, Marquess, Marc Marshall, Jens Meurer, Reinhard Mey, Kari Meyer, MIA, Michael Mittermeyer, Monrose, Martin Moszkowicz, Christoph Müller, Nobelpenner, Oomph!, Margit Ostewold, Erick Öxler, Wolfgang Pampel, Stefan Peters, Dr. Joerg Pfuhl, Uli Putz, Thomas Quasthoff, Rabaue, Karl-Klaus Rabe, Frank Ramond, Reamonn, Uschi Reich, Aribert Reimann, Steffen Reuter, Revolverheld, Dr. Andreas Richter, Prof. Dr. h.c. Wolfgang Rihm, Rosanne Rocci, Hilke Rosenboom, Ursula Rosengart, Rosenstolz, Jennifer Rostock, Dr. Christian Rotta, Sasha, Prof. Dr. Enjott Schneider, Philipp Schepmann, Schiller, Monika Schlitzer, Jörg Schlönvoigt, Bernhard Schmid, Kim Oliver Schmidt, Dr. Patricia Scholten, Walter Scholz, Barbara Schöneberger, Atze Schröder, Hermann Schulz, Dr. Susanne Schüssler, Jan Schütte, Til Schweiger, Scooter, Seeed, Mark von Seydlitz, Rodion Shchedrin, Ralph Siegel, Söhne Mannheims, Martin Spencker, Tom Spieß, Dagmar Stehle, Dr. Jörg D. Stiebner, Ulrich Stiehm, Dr. Henning Stump, Alexander Thies, Tokio Hotel, Imre Török, Judy Tossell, Matthias Ulmer, Andreas Ulmke-Smeaton, Ulla Unseld-Berkéwich, Philip Voges, Prof. Lothar Voigtländer, Neele Vollmar, Dr. Ralf Weigand, Stefan Waggershausen, Peter Wackel, Wagner Love, Joachim Weidler, Max Wiedemann, Ursula Woerner, Johanna Wokalek, Sönke Wortmann, Peter Zenk und Tom Zickler

(Aus Gründen des Jugenschutzes habe ich die schlimmsten Akteure fett gedruckt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Sollten Sie Material oder Inhalte dieser „Künstler“ in den Händen ihrer Kinder finden, rate ich schnellstmöglich den Exorzisten vom Dienst hinzuzuziehen!)

Die alles entscheidende Frage hierzu: Finde den Künstler unter der Sammlung Schwachmaten!

Antwort: Ja, begeisterte Leser dieses Blogs haben es bereits nach kurzer Lesezeit herausgefunden: Gesucht war Fatih Akin. Der Rest der Mafiaklone kann geruhsam in die Tonne getreten werden. Wenn man durch Filesharing Künstlern schaden könnte; ich würde sie sharen. Tu ich aber nicht, dafür sind mir die Bytes zu schade.

Update:
Ein offener Brief als Reaktion an Frau Merkel, von Schreiberlingen der digitalen Klowände. Sehr interessant, wenn auch schwierig zu lesen, da bildschirmergonomisch die vielen unterschiedlichen Schriftgrade nicht grad positiv zu werten sind.

2 Antworten to “Der offene Brief der Musikindustrie (Update)”

  1. Tom said

    Naja, da sind halt auch einige Komponisten dabei, die eben vom Verkauf ihrer Melodeien leben und die nicht so easy mal ein Konzert geben können um Kohle zu machen. Hab auf der Jahreshauptversammlung der Gema 2006 ja gut 50 Interviews zum Korb II gefilmt und da waren nicht nur stinkreiche, fette Prolls dabei. Da sahen ein paar ziemlich nach Hartz IV aus.

    Klar sind auf der Unterschriftenliste n Haufen Idioten dabei, so genannte Nichtkünstler, aber so easy mal kurz über Rihm, Enjott Schneider, Peter Eötvös, Rodion Shchedrin, Lothar Voigtländer oder Aribert Reimann rüberpauschalisieren finde ich wieder einmal polemisch. Das sind definitiv Künstler, nur weil es dir oder mir nicht gefällt…

    Das Problem ist, dass die Musikindustrie es verschlafen hat, sich den modernen Distributionswegen anzupassen und mit den Tauschbörsen zu kooperieren. Dass die Gema aber ein Scheissverein ist, da hast Du Recht.

    Ich sehe das schon auch so wie du und deine heise-Freunde. Nur – wie gesagt – Nicht jeder „Künstler“ ist stinkreich und fährt Bentley.

    PS: Wenn Du mir die Codes schickst, dann kümmer ich mich um die Tickets fürs EM-Finale…

  2. guybrush said

    ‚“Die ursprüngliche Bedeutung von Polemik (vom Altgriechischen pólemos, soviel wie „Auseinandersetzung, Streit, Krieg“) war Streitkunst, ein literarischer oder wissenschaftlicher Streit, eine gelehrte Fehde. Polemisieren heißt, eine (bestimmte andere) Ansicht zu bekämpfen. Der Polemiker sucht nicht den Konsens, sondern will im rhetorischen Wettstreit siegreich sein (vgl. auch Eristik). (…)
    Für ihre Polemik bekannt waren im deutschen Sprachraum unter anderem Heinrich Heine, Karl Marx und Karl Kraus. Als herausragende Vertreter dieses auch literarischen Genres in der angelsächsischen Welt seien Ambrose Bierce, Jonathan Swift sowie Oscar Wilde genannt. Die beiden letztgenannten polemisierten häufig auf ironischen Samtpfötchen.“

    Laut Wikipedia kann ich eigentlich nichts schlechtes an Polemik erkennen, da ich ja eben mit der Contentmafia keinen Konsens erzielen will. 😉 Dass ich da eventuell undifferenziert Pauschalisiert hatte, das mag durchaus sein, da ich ja auch sehr viele unter den Unterzeichnern nicht kenne. Andererseits muss man aber auch sagen, wer in der heutigen Welt es nicht schafft, mit (anscheinend hochqualitativen) Kompositionen Geld zu verdienen, hat es wohl auch nicht nötig, moderne Formen der Einkunftserzielung zu verwenden. Jeden Monat auf den Scheck der GEMA zu warten, gut, das ist dann aber auch Faulheit. Weil dann ist offensichtlich nicht genug Einsatz zu sehen. Wobei ich zugebe, es ist schwierig, ab einem gewissen Alter sich mit modernen Medien auseinanderzusetzen. Aber andererseits, was hätten früher Beethoven und all die anderen dazu gesagt, dass man sich keinen Gönner suchen muss, sondern Musik macht, und dafür jeden Monat einen (mehr oder minder) dicken Wechsel in der Postille hat?
    Ich denke, dass bereits in der Frühzeit der Hypertext-Theorie (z.B. in den Sechzigerjahren das Xanadu-System) Modelle des Micropayments eine passende Möglichkeit der Bezahlung von Inhalterzeugern wäre: Ein Aufruf einer Webseite oder eines Musikstückes müsste aber eben so wenig kosten, dass jeder problemlos bereit wäre, das zu zahlen, wir reden also von Beträgen im Zehntel-Cent-Bereich. Diese sollten sich dann eben über die Menge zu ausreichenden Beträgen aufsummieren. So wie sie es aber jetzt probieren, ist absoluter Humbug, und wenn man andauernd den Kunden verklagen will, braucht man sich nicht wundern, dass dieser dann auch keinen Bock mehr hat, überhaupt was zu bezahlen.
    Manche der Typen, die da unterzeichnet haben, sind aber einfach nur Wixer, z.B. Götz Alsmann oder Bernd Eichinger, die ihre Produktionen ja sowieso komplett durch Fördergelder (also Steuergelder) finanzieren lassen, und daher in einer gerechten Welt überhaupt aber Null Anspruch auf Vergütung hätten. (Quelle)

    Und im Zuges des User-Generated-Content geht der Trend eh in die Richtung, dass große Medienkonzerne nicht mehr gebraucht werden, weil so viele schon eine Grundausstattung für alle möglichen Medieninhalte zuhause haben, und damit auch Kreatives anzustellen wissen.

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